Essen mit Kindern - aus Eiern, Tomaten und Kräuter sind essbare Fliegenpilze gebastelt worden

Essen mit Kindern

Kinder, kommt essen!
Ausgewogen, gesund und ohne Stress: so klappt das Essen mit der ganzen Familie

Hampeln die Kleinen ständig am Tisch herum, wenn es Essen gibt, oder wollen nie auf ihrem Platz sitzen bleiben? Gibt es bei jeder Mahlzeit Streit und Nörgeleien? Essen mit Kindern kann anstrengend sein und für viele Familien ist das tägliche Essen ein ständiger Kampf. Doch das muss nicht sein, zwar ist der Weg zu einem ruhigen, gemeinsamen Abendessen nicht leicht, aber dennoch machbar.
Führe dazu klare Regeln ein, an die sich alle Familienmitglieder halten (auch die Eltern), übe aber nicht zu viele Zwänge aus. Das ist zwar ein schmaler Grat, auf dem du dich da bewegen musst, aber du wirst mit der Zeit schon die richtige Balance finden.

Beim Essen mit Kindern sollten die Eltern durchaus entscheiden, was es zu essen gibt, aber die Kinder entscheiden lassen, wie viel sie essen möchten.Du als Elternteil solltest sie darin bestärken verschiedene Lebensmittel zu probieren, aber sie nicht zwingen, Speisen die sie gar nicht mögen zu essen. Natürlich finden Kinder Süßigkeiten viel interessanter und leckerer als Gemüse, aber es gibt natürlich einige Tricks, mit denen du dein Kind dazu bringst, Obst und Gemüse zu essen.
Wichtig ist es beim Essen mit Kindern auch, den Genuss zu betonen. Auf diese Weise vermittelst du deinem Kind eine gewisse Freude am Essen und nehmen vielen Mahlzeiten dadurch das Verkrampfte. Sobald die Kinder alt genug sind oder Intreresse zeigen, sollten sie in den Prozess des Kochens bzw. der Zubereitung der Mahlzeiten mit einbezogen werden. Schon kleine Kinder können helfen, indem sie die Sauce umrühren, sobald sie etwas älter werden, können die Aufgaben komplexer werden.

Tipps zum Thema Essen mit Kindern

Speisen gemeinsam zubereiten

Das gemeinsame Kochen und Backen fördert nicht nur die familiäre Gemeinschaft und den Zusammenhalt, es kann auch dazu beitragen, Kindern die Abneigung vor bestimmten Lebensmitteln zu nehmen und sie grundsätzlich für Lebensmittel, Kochen und Essen zu interessieren.

Natürlich hat das gemeinsame Kochen und Backen gleich einige Vorteile: Nicht nur das Essen mit Kindern wird entspannter, weil sie sich auf die selbst gekochten Speisen freuen, sondern sie entwickeln auch ein Gefühl für den verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln und lernen gleichzeitig auch noch kochen und backen, darüberhinaus ist diese gemeinsame Beschäftigung eine tolle Beschäftigung für alle Familienmitglieder.

Feste Essenszeiten

Für einen geregelten Tagesablauf sind feste Essenszeiten mit das Wichtigste. Natürlich kommt es nicht darauf an, die Mahlzeiten auf die Minute genau festzulegen, aber ein fester Rahmen, der jeden Tag eingehalten wird, erleichtert es, dem Tag eine feste Struktur zu verleihen. Studien haben außerdem ergeben, dass Kinder durch feste Zeiten für die Mahlzeiten ein Gefühl von Sicherheit entwickeln.
Du solltest daher unbedingt darauf achten, dass du die Mahlzeiten mit der Familie zu festen Uhrzeiten planst.

Burger, Nuggets, Pizza und sonst nichts?

Hast du dich früher immer über Eltern aufgeregt, deren Kinder nur Burger, Nuggets und Pizza essen? Sobald etwas anderes auf den Tisch kam hagelte es Proteste und die Speisen wurden nicht angerührt. Jetzt hast du selber Kinder und stehts ebenfalls vor diesem Problem?
Klar, alle Kinder haben ein Lieblingsgericht und viele mögen Dinge wie Pommes und Nudeln besonders gerne. Das bedeutet aber nicht, dass diese Speisen ständig aufgetischt werden müssen. Gibt es lange Gesichter, wenn statt Fischstäbchen mit Pommes Kartoffeln mit Spinat und Spiegelei auf den Tisch kommen? Vielleicht. Aber damit musst du als Mutter oder Vater zurechtkommen.
Du kannst versuchen, Gemüse etwas zu tarnen und zum Beispiel Paprika und Zucchini oder Pilze ganz fein gewürfelt unter die Nudelsauce schummeln oder in eine Lasage zusätzlich zu den Nudelplatten Gemüsestreifen geben. Auch in den Teig für Pfannkuchen oder Reibekuchen lassen sich Möhren, Zucchini oder Lauch einarbeiten. Oder wie wäre es mit Gemüse-Kräuter-Waffeln?
Aber natürlich geht das nicht immer. Und das ist auch kein Problem. Deine Kinder müssen lernen, dass sie nicht immer ihren Kopf durchsetzen können. Um das zu üben, ist das gemeinsame Essen eine gute Gelegenheit. Natürlich kann das hin und wieder ganz schön anstregend sein und an den Nerven zehren. Wenn du allerdings nachgibst, dann hast du bald selbst ein Kind, dass nur Burger, Nuggets und Pizza ist und bei allem anderen die Nase rümpft und gar nichts isst. Aus diesem Verhalten kann sich auf längere Sicht sogar eine Essstörung entwickeln, dass es zudem äußerst ungesund ist, steht wohl außer Frage.

Hilfreich ist es, mit den Kindern einen Pakt zu schließen: alles was auf den Tisch kommt, wird probiert. Stellt sich dann heraus, dass dein Sohn grüne Bohnen nicht leiden kann und deine Tochter einfach keine Auberginen mag, dann ist das in Ordnung. Dann kannst du in Zukunft auf diese Dinge verzichten oder eine Alternative anbieten. Allerdings solltest du auch hier Grenzen setzten: ein paar Dinge nicht zu essen ist in Ordnung, aber nicht mehr. Hier kannst du auch mit unterschiedlichen Zubereitungstechniken arbeiten. Suche gemeinsam mit deinen Kindern nach Rezepten und versuche doch einmal die erwähnte Aubergine nicht zu braten, sondern zu grillen. Vielleicht probiert ihr eine andere Würzung aus oder bereitet einen Dipp zu?! Oft liegt die Abneigung in einem kleinen Detail versteckt. So wird Rosenkohl in Sahnesauce nicht angerührt, kommt er aber angebraten aus der Pfanne, wird er ohne Murren verputzt.
Und klar sollte sein, wenn etwas Neues nicht einmal probiert wird, dann kann es auch keinen Nachtisch geben. Diese Regelung ist für viele Kinder ein echter Ansporn die Möhren oder die Erbsen doch zu essen. Hier musst du, wie eigentlich immer, auf jeden Fall konsequent sein.