Allergie durch Pollen: Mädchen pflückt Blumen auf einer Wiese

Allergien bei Kindern

Wie kommt es dazu? Und wie erkennt man eine Allergie?

Neurodermitis, Hausstauballergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit - viele Kinder in Deutschland reagieren allergisch auf bestimmte Stoffe.
Von einer Allergie ist immer dann die Rede, wenn das Immunsystem eine übertriebene Reaktion auf an sich harmlose Stoffe zeigt, wie zum Beispiel Tierhaare oder Hausstaub. Wenn eine Allergie vorliegt, empfindet der Körper diese Stoffe jedoch nicht als harmlos, sondern stuft sie als gefährliche Eindringlinge ein und versucht sie mit aller Macht zu bekämpfen. Die Folge kann Atemnot sein, ebenso Hautausschlag oder tränende Augen.
Damit eine solche Reaktion hervorgerufen wird, reicht der einmalige Kontakt zum Allergieauslöser in der Regel nicht aus. Erst beim zweiten oder mehrfach wiederholten Kontakt kommt es zu einer allergischen Reaktion.
Kinder, deren Eltern an einer Allergie leiden, sind dabei stärker betroffen als andere Kinder. Gewöhnlich beträgt das Risiko an einer Allergie zu leiden etwa 15%, sind ein oder beide Elternteile betroffen, erhöht sich das Risiko deutlich.
Ein Mindestalter, um eine Allergie entwickeln zu können, gibt es nicht. Es sind bereits Allergien bei Babies bekannt.

Häufige Allergien bei Kindern

  • Nahrungsmittelallergien
    Seit einiger Zeit nehmen Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel deutlich zu. Vor allem Nüsse, Weizen und Milch sind Lebensmittel, die von vielen Kindern nicht vertragen werden. Wie stark auf den jeweiligen Auslöser reagiert wird, ist ganz unterschiedlich und variiert von Person zu Person. Von leichten Magenverstimmungen bis hin zum allergischen Schock reicht die Bandbreite, wie bei fast allen anderen Allergien auch.
  • Hausstauballergie
    Überall wo Menschen leben, gibt es auch Hausstaubmilben. Viele Menschen reagieren allergisch, vor allem nachts, am Morgen, beim Bettenmachen oder beim Hausputz. Mit einer Hyposensibilisierung kann vielen Patienten gut geholfen werden. Außerdem sind die Verwendung entsprechenden Bettzeugs, der Austausch von Teppichboden gegen Laminat oder PVC sowie sorgfältige Hygiene im Haushalt Methoden, um mit dieser Allergie besser Leben zu können.
  • Insektenstiche
    Auf Insektenstiche reagieren viele Kinder ebenfalls allergisch. Gewöhnliche Mücken sind dabei seltener das Problem, Bremsen und Wespen lösen in der Regel schwerere Reaktionen bis hin zum allergischen Schock aus. Vor allem im Sommer ist hier Vorsicht geboten. Insektenschutzmittel für die Haut und die Wohnung bieten aber guten Schutz.

Allergien vorbeugen

Risiken minimieren

Da viele Faktoren zusammentreffen müssen, damit es zu einer Allergie kommt, ist es schwierig bis unmöglich gezielt vorzubeugen.
Mediziner haben aber herausgefunden, dass Kinder, die viel draußen spielen und dabei auch mal Sand oder Steine in den Mund nehmen, die im Matsch spielen und sich so richtig dreckig machen seltener an Allergien leiden als Kinder, die dies nicht tun. Ähnlich verhält es sich mit Kindern, die mit einem Haustier aufwachsen.
Besonders gravierend sind die Unterschiede zwischen Kindern, die auf dem Bauernhof aufwachsen und Stadtkindern. Eine Studie hat gezeigt, dass Kinder aus der Stadt 15-mal häufiger an Allergien leiden als ihre Altersgenossen vom Bauernhof.

Vorsicht: Übertriebene Hygiene kann Allergien auslösen
Eltern, die ständig mit einem Desinfektionsmittel durchs Kinderzimmer wirbeln und ihren Kindern kein Staubkorn zumuten möchten, riskieren, dass ihre Schützlinge eher unter Allergien leiden als Kinder aus Haushalten, in denen normale Hygienemaßnahmen ergriffen werden.
Das Immunsystem des Menschen muss sich entwickeln und kann dies nur tun, wenn es mit Viren, Bakterien und Keimen in Kontakt kommt. Wird ständig alles desinfiziert, darf das Kind nicht im Sandkasten spielen oder etwas in den Mund nehmen, fällt es dem Immunsystem schwer, die notwendigen Abwehrreaktionen zu erlernen und in der richtigen Stärke einzusetzen. Übertriebene Hygiene kann daher dazu führen, dass das Immunsystem, das sich im Prinzip langweilt über einen einzigen Keim in extremer Weise herfällt und so eine allergische Reaktion auslöst.
Dennoch sollte klar sein, dass sich kein Kinderzimmer in eine Müllhalde verwandeln muss und dass wirkliche Verschmutzungen wie Hundekot im Sandkasten weiterhin nicht toleriert werden sollten. Auch das Händewaschen vor dem Essen und nach dem Besuch der Toilette sind weiterhin ein Muss. Über kleinere Verschmutzungen, hin und wieder mal einen dreckigen Fingernagel oder ein paar Staubflocken sollte sich aber niemand den Kopf zerbrechen.

Wichtiger Hinweis

Die Inhalte auf www.catimaxi-kids.de dienen lediglich der Information.
Auf keinen Fall können diese Angaben die professionelle Beratung und Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt ersetzen.
Die Inhalte die auf der Seite www.catimaxi-kids.de zur Verfügung gestellt werden, können und dürfen daher nicht verwendet werden, um Diagnosen zu erstellen oder Behandlungen zu begründen und zu beginnen.
Hole bei in Gesundheitsfragen immer den Rat eines Arztes ein.