Im Großen und Ganzen ist das deutsche Schulsystem dreigliedrig. Doch in der Bildungspolitik gibt es immer wieder Bestrebungen die verschiedenen Schulformen miteinander zuverschmelzen, da einige Pädagogen davon ausgehen, dass das gemeinsame Lernen die beste Variante wäre.
Neben den Schulen des dreigliedrigen Schulsystems gibt es weiterführende Schulformen, wie Berufsschulen, die zum Teil parallel zu einer Berufsausbildung besucht werden.
Die Einschulung erfolgt in Deutschland in der Regel mit sechs Jahren. Die Grundschule wird anschließend je nach Bundesland für vier bis sechs Schuljahre besucht, ehe die Differenzierung in verschiede Schultypen erfolgt. Alternativ kommt auch der Besuch einer Gesamtschule infrage, wo alle Kinder weiterhin gemeinsam unterrichtet werden. Kritiker befürchten allerdings, dass die Hochbegabtenförderung an diesen Schulen zu kurz kommt und auch alle Schüler, die nicht hochbegabt aber intelligenter als der Durchschnitt sind, keine Chance haben, entsprechend gefordert und gefördert zu werden. Befürworter loben hingegen die Vorteile des gemeinsamen Lernens.
Schüler, deren Leistungsvermögen nicht an den Durschnitt heranreicht, können eine Förderschule besuchen, an denen sie ganz gezielte Unterstützung erhalten.
Darüber hinaus gibt es einige Sonderformen wie Walldorfschulen oder Montessorischulen. Im Bereich der Sekundarstufe können zudem Spezialisierungen erfolgen, so gibt es zum Beispiel Wirtschaftsschulen, Hauswirtschaftliche Schulen oder technische Gymnasien.
In der Regel sind die Schulen in Deutschland in staatlicher Hand und die Lehrer und Lehrerinnen sind Beamte oder auch Angestellte des jeweiligen Bundeslandes. Es gibt allerdings auch Schulen anderer Träger, zum Beispiel konfessionsgebundene Schulen, die sich in Trägerschaft der Kirchen befinden, in einigen Fällen werden Privatschulen auch von Vereinen getragen. Der weit überwiegende Teil der deutschen Schulen befindet sich jedoch in der Trägerschaft des Staates.