Viele Kinder haben Schwierigkeiten in der Schule, vor allem in den sogenannten Hauptfächern: Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen. Handelt es sich dabei nicht nur um eine vorübergehende Schwächephase - eine einzige schlechte Note ist längst noch kein Grund zur Sorge - sollte Nachhilfeunterricht in Erwägung gezogen werden.
Bevor das Kind zum Nachhilfeunterricht angemeldet wird, sollte ein Gespräch mit dem jeweiligen Fachlehrer geführt werden, zum Beispiel am Elternsprechtag. Auf diese Weise kann geklärt werden, wo genau die Schwächen liegen und wie diese am besten zu beheben sind. Lehrer können häufig auch eine Empfehlung für ein Nachhilfeinstitut aussprechen oder einen älteren Schüler empfehlen, der das Kind beim Lernen unterstützen kann.
Außerdem sollte festgestellt werden, ob sich die Probleme durch Nachhilfe klären lassen. Liegt eine Lernschwäche, wie zum Beispiel Legasthenie oder Dyskalkulie vor, kann nur eine gezielte Therapie helfen. Auch bei anderen Problemen in der Schule kann es zu schlechten Leistungen kommen, zum Beispiel bei Mobbing oder Angst vor dem Lehrer. In manchen Fällen sind es auch ganz andere Dinge, die für nachlassende schulische Leistungen verantwortlich sind. Daher solltest du dich immer fragen: ist zuhause alles in Ordnung oder gab es gerade Stress. Eine Scheidung der Eltern oder eine andere drastische Veränderung der Lebensumstände führt bei vielen Kindern zu Schulproblemen. Bei Teenagern kommen viele weitere Dinge hinzu: die erste Liebe ist in die Brüche gegangen, der beste Freund ist in eine andere Stadt gezogen etc. Hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Oftmals lösen sich die nachlassenden Leistungen in der Schule in Luft auf, wenn die Ursache geklärt ist. Nachhilfeunterricht kann aber auch in diesen Fällen sinnvoll sein, um verpassten Stoff nachzuholen und um nicht den Anschluss zu verlieren.
Ganz wichtig ist: Druck vermeiden!
Niemand freut sich über schlechte Noten! Doch übe nicht zu viel Druck aus, nur weil dein Kind einmal eine fünf in Mathe oder Englisch schreibt. Halten die Probleme an, solltest du aber am Ball bleiben und gemeinsam mit deinem Kind nach einer Lösung suchen.