Für gewöhnlich hat ein Kind starke und schwache Phasen in der Schule. An einigen Tagen scheint alles zu gelingen, während das Lernen an anderen Tagen furchtbar schwerfällt. Bei einigen Tests ist dein Kind hoch konzentriert, bei anderen zeigen sich zahlreiche Leichtsinnsfehler. Aber keine Sorge, das ist ein ganz normales Verhalten, das auch Erwachsene immer wieder zeigen. Hier liegt noch kein Anzeichen für eine Lernschwäche vor. Erstrecken sich die Probleme in der Schule jedoch über einen längeren Zeitraum und gelingen bestimmte Dinge nicht, könnte eine Lernstörung vorliegen.
Bei einer Lernschwäche, wie die Lernstörung häufig auch genannt wird, zeigen Kinder mit normaler Intelligenz im Vergleich zu Gleichaltrigen Defizite in den Bereichen Lesen, Schreiben oder Rechnen.
Hast du den Verdacht, dass dein Kind von einer Lernstörung betroffen sein könnte, dann wende dich unbedingt an den entsprechenden Lehrer. Oft kann im Gespräch geklärt werden, ob es ein wirkliches Problem gibt oder andere Ursachen vorhanden sind. Auch ein Besuch beim Kinderarzt ist wichtig, denn der Arzt kann bei einer Untersuchung feststellen, ob es eventuell körperliche Ursachen für die abfallende Leistung gibt. Ein eingeschränktes Hörvermögen oder schlechte Sehkraft sind nicht selten der Auslöser für schlechte schulische Leistungen und müssen selbstverständlich ganz anders behandelt werden als eine Lernschwäche.
Außerdem gilt es zu klären, ob eine Lernstörung im eigentlichen Sinnve vorliegt, wie zum Beispiel Legasthenie oder Dyskalkulie, oder ob es sich eher um eine Konzentrationsstörung oder mangelnde Übung handelt. Denn eines sollte dir als Elternteil natürlich bewusst sein: dein Kind ist auf deine Unterstützung angewiesen. Nur mit dem Unterricht in der Schule ist es schwierig wirklich flüssig zu lesen, zu schreiben und zu rechnen. Die Hausaufgaben und regelmäßiges Üben sind unerlässlich. Das alte Sprichwort "Übung macht den Meister" ist und bleibt wahr.