Ein kleiner junges ist einfrig mit dem Rechenschieber an seinem Lernspielzeug beschäftigt

Lernspielzeug

Gemeinsam lernen mit Lernspielzeug und Lernspielen für Kinder

Lernen soll Spaß machen, damit das Erlernte haften bleibt - so lautet eine alte Weisheit. Dass darin viel Wahres steckt, zeigt sich Eltern und Erziehern jeden Tag aufs Neue. Kinder lernen jeden Tag etwas hinzu und entwickeln sich auf diese Weise weiter.
Sollen gezielte Lernanreize gesetzt oder bestimmte Fähigkeiten weiterentwickelt werden, kann Lernspielzeug eine geeignete Variante sein.

Bei der Auswahl des Lernspielzeugs sind die Eltern gefragt, denn es kommt weniger auf das Aussehen oder die Aufmachung dieser Spielsachen an, sondern vielmehr darauf, dass sie die Logik oder die Motorik fördern, den Forscherdrang des Kindes wecken oder den Umgang mit Zahlen und Buchstaben einüben.
Hier ist es aber extrem wichtig, dass du dir einer Sache bewusst wirst: Lernspielzeug und Lernspiele sind Dinge, die du als Elternteil ganz bewusst und gemeinsam mit deinem Kind einsetzen musst. Es wird nichts oder nur wenig bringen, deinem Kind einfach ein bestimmtes Spielzeug in die Hand zu drücken und dann Wunder zu erwarten. Du musst dir selber die Zeit nehmen und gemeinsam mit deinem Kind lernen. Natürlich kann sich dein Nachwuchs nach einer Weile auch alleine mit dem Spielzeug beschäftigen und ab einem gewissen Alter sowieso. Aber vor allem bei kleinen Kinder kommt es sehr auf deine Unterstützung an.

Wichtig zu wissen ist auch, dass Kindern sehr viel von Gleichaltrigen lernen. Daher ist es wirklich wichtig, dass Kleinkinder regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern, möglichst im gleichen Alter, haben. Geschwister können hier eine wichtige Rolle übernehmen, aber auch der Spielkreis, die Krabbelgruppe und vor allem der Kindergarten sind wichtige Anlaufstellen für die Entwicklung des Kindes.

Welche Lernspiele ab welchem Alter?

Um dein Kind richtig zu fördern und zu fordern, kommt es darauf an, dass du altersgerechte Lernspiele aussuchst. Denn es bringt nichts, dein Kind zu überfordern oder zu unterfordern, denn in beiden Fällen führt dies auf längere Sicht nur zu Frust.
Achte also auf das Alter und die Interessen deines Kindes. Du darfst dein Kind mit der Auswahl eines Spiels durchaus herausfordern, aber nicht überfordern. Auf diese Weise habt Ihr gemeinsam Spaß und das Lernen klappt ganz nebenbei.
Für Kinder ab etwa 12 Monaten sind Bewegungsspiele eine gute Option, die sich im Laufe der Zeit immer weiter steigern können. Auf diese Weise werden Beweglichkeit und Musukulatur gestärkt.
Ab etwa 3 Jahren sind Spiele wie "Ich sehe was, das du nicht siehst" und Quizzspiele eine gute Möglichkeit, dein Kind zu unterhalten und zu fördern.
Nach und nach kannst du Gesellschaftsspiele oder Kartenspiele einführen. Auch wenn es sich dabei nicht um klassische Lernspiele handelt, dann ist es dennoch eine Herausforderung, die neuen Regel zu erlernen, sie anzuwenden und zu merken. Mit Spielen wie Memory oder einem Puzzel kommt zusätzlich ein gewisser Lerneffekt hinzu. Bei diesen Spielen solltest du auf die Altersempfehlungen des Herstellers achten, aber auch selber abschätzen, ab wann deine Tochter oder dein Sohn in der Lage ist, es zu bewältigen.

Welches Lernspielzeug gibt es?

Lernspielzeug ist kein festgeschriebener Terminus, sondern vielmehr ein weit gefasster Begriff, unter dem viele Menschen ganz unterschiedliche Dinge verstehen.
So kann Lernspielzeug zum Beispiel bei einem Spaziergang durch den Wald selbst gefunden und gebastelt werden. Kastanien, Kieselsteine, kleine Äste, Blätter und Sand regen zum Basteln und Erforschen an. Mit ein wenig Klebstoff oder Klebeband lassen sich tolle Spielzeuge selber basteln und mit einer Lupe oder einem Mikroskop können diese kleinen Wunder der Natur ganz genau betrachtet werden.

Ein Klassiker unter den Lernspielzeugen ist sicherlich der Stapelturm. In fast jedem Kinderzimmer ist ein entsprechendes Spielzeug zu finden, bei dem Gefäße verschiedener Größe aufeinander gestapelt werden. Dieses Spielzeug gibt es aus Holz oder Kunststoff, in Form von Bechern, Würfeln oder kleinen Boxen. Ganz gleich, wie der Stapelturm aussieht, er hat denselben Zweck wie die meisten anderen Lernspielzeuge auch: Es geht darum, motorische und kognitive Fähigkeiten zu schulen.

Lernen durch Nachahmung
Es gibt auch Lernspielzeug, dass sich erst auf den zweiten Blick als solches entpuppt. In diese Kategorie fällt zum Beispiel der allseits beliebte Kaufmannsladen. Kinder lieben es, hinter der Ladentheke zu stehen und ihre Waren anzubieten, Preise in die Kasse einzutippen, einen Einkaufszettel zu schreiben, Waren in die Regale einzusortieren und mit Spielgeld zu bezahlen.
Was auf den ersten Blick aussieht wie ein lustiges Kinderspiel, erweist sich beim genaueren Hinsehen als wichtiges Lernelement. Kinder ahmen das Verhalten der Erwachsenen nach, in diesem Fall das Verhalten in einem Geschäft, und üben auf diese Weise eigene Verhaltensmuster ein.

Baukästen
Naturwissenschaftlich interessierte Kinder beschäftigen sich gerne mit den sogenannten Baukästen. Je nach Interesse gibt es diese Baukästen in verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten, wie Chemie, Biologie, Geologie und Physik.
Abwechslungsreiche Versuche sind mit diesen Baukästen möglich, die das Verständnis für die unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Prozesse und Gesetze fördern und das Interesse an weiteren Erkenntnissen in diesem Bereich wecken.
Wichtig ist bei diesen Baukästen weniger, dass jedes Experiment zu 100% funktioniert, sondern vielmehr das Ausprobieren und Lernen.