Drei Teenagerinnen sitzen auf einer Mauer und halten sich an den Händen

Freundeskreis

Kinder und Freundschaft: Beziehungen zu Gleichaltrigen sind extrem wichtig

Freunde gehören zum Leben und sind nicht nur für Kinder sehr wichtig. In der Schule oder beim Sport, in der Nachbarschaft oder auf dem Spielplatz schließen Kinder Freundschaften. Eltern sorgen sich häufig darum, wer diese Freunde sind und welchen Einfluss sie auf das eigene Kind haben. In den meisten Fällen sind diese Sorgen jedoch unbegründet, da Kinder gewöhnlich dauerhafte Freundschaften mit Kindern aus einem ähnlichen Milieu schließen.
Eltern sollten auch nicht vergessen, dass der Freundeskreis des Kindes einen wichtigen Faktor auf die Entwicklung des Sprösslings hat. Ähnlich wie innerhalb der Familie prägen sich hier verschiedene Verhaltensweisen aus: Teilen wird gelernt, die Kommunikation geschult, Vertrauen wird aufgebaut, das Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen prägt sich aus, es kann sich ein gesunder Konkurrenzkampf entwickeln und es wird Trost gespendet - um nur einige Punkte zu nennen. Die Beziehung zu Gleichaltrigen ist für Kinder enorm wichtig. Dies gilt nicht nur für den Alltag in der Schule oder im Kindergarten, sondern auch in der Freizeit. Hier kommen die Freunde ins Spiel.
Gute Freunde gehen gemeinsam durch Dick & Dünn. Ganz egal was passiert, sie halten zusammen und stehen füreinander ein. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, diese Erfahrung zu machen.

Freundschaften knüpfen - so kannst du deinem Kind helfen

Findet dein Kind nach einem Umzug oder Schulwechsel keinen Anschluss? Dann stehe ihm zur Seite. Einige Tipps können dabei helfen, neue Freundschaften zu schließen:

  • Suche zusammen mit deinem Kind ein Hobby Hobby aus. Das regelmäßige Zusammentreffen mit Gleichgesinnten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Freundschaften geknüpft werden.
  • Lade Mitschüler, Nachbarskinder oder Sportkameraden deines Kindes zu euch nach Hause ein.
  • Ermutige dein Kind sich in Arbeitsgemeinschaften in der Schule einzubringen.
  • Höre auf Ängste und Sorgen deines Kindes und versucht diese gemeinsam zu lösen.
  • Überprüfe dein eigenes Verhalten: Helikoptereltern können Freundschaften verhindern.
  • Suche den Kontakt zum Lehrer, zum Beispiel am Elternsprechtag, und informieren dich dort über das Verhalten im Unterricht und auf dem Pausenhof. Welche Möglichkeiten zur besseren Integration sieht der Lehrer?

Die falschen Freunde

"Er hatte die falschen Freunde und ist deshalb auf die schiefe Bahn geraten." Dieser Satz ist in der deutschen Justiz häufig zu hören.
Eltern möchten natürlich nicht, dass es soweit kommt. Daher ist es wichtig, dass Eltern und Kinder ein gutes Verhältnis zueinander haben, denn stabile Familienstrukturen und ein vertrauensvolles Verhältnis sind das beste Rezept gegen Probleme in fast allen Bereichen.
Überbehüten solltest du dein Kind aber auch nicht, denn es muss auch seine Grenzen kennenlernen und benötigt dazu den entsprechenden Freiraum.

Was sind eigentlich "falsche Freunde"? Und wann sollten Eltern einschreiten, haben sie überhaupt das Recht dazu und wie begründen sie es?
Bei diesen Themen bewegst du dich als Elternteil immer auf einem schmalen Grat. Vor allem im Teenageralter wird dich dein Nachwuchs in dieser Hinsicht mit Sicherheit mehr als einmal auf die Probe stellen. Bist du dir sicher, dass der Freundeskreis einen schlechten Einfluss hat, dann suche zunächst das Gespräch mit deinem Kind und versuche, die "falschen Freunde" näher kennenzulernen. Vielleicht lösen sich deine Befürchtungen schon bald in Luft auf. Lassen sich deine Zweifel nicht zerstreuen oder gibt es ernsthafte Anzeichen für Probleme, dann scheue nicht davor zurück, Kontakt zu anderen Eltern, Lehrern oder auch Behörden aufzunehmen.