Der Verlust eines geliebten Menschen ist für uns alle eine schwierige Erfahrung, besonders schwer wird es, wenn enge Familienangehörige sterben. Erwachsenen Menschen ist zwar vom Grundsatz her klar, dass das Leben endlich ist und dass Menschen sterben, doch der Schmerz, den der Verlust des Partners oder eines Kindes auslöst, trifft auch Erwachsene hart. Viel schwieriger ist die Situation aber oft für Kinder.
Wie stark sich die Trauer äußert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Natürlich hat das Verhältnis zur verstorbenen Person ganz entscheidenden Einfluss - je enger es war, desto schwerer wiegt der Verlust. Aber auch die Persönlichkeitsstruktur beeinflusst das Trauerverhalten, jeder Mensch ist anders und trauert daher auch auf unterschiedliche Weise.
Direkt nach dem Bekanntwerden des Todes entsteht häufig ein Gemeinschaftsgefühl, die Familie rückt eng zusammen, stützt sich gegenseitig und kümmert sich um die notwendigen Dinge für die Beerdigung. Nach einiger Zeit verändert sich dieses Gefühl und jeder beginnt damit, die Ereignisse auf eigene Art und Weise zu verarbeiten. Hier ist der Zeitpunkt gekommen, wo sich Eltern ganz besonders intensiv um ihre Kinder kümmern sollten. Auch wenn es schmerzt, sollten Eltern immer ein offenes Ohr für ihre Kinder und ihre Sorgen haben, denn neben allem Schmerz, den die Erinnerung hervorruft, kann das Sprechen über den Tod auch Erleichterung bringen.
Und auch wenn es für Menschen, die gerade den Verlust eines lieben Angehörigen erlebt haben, vielleicht seltsam klingen mag: in der Trauer kann auch eine heilsame Kraft liegen. Durch den Tod eines Familienmitglieds können in der Trauerbewältigung neue Strukturen entstehen, Familienmitglieder übernehmen neue Rollen und entdecken eigene Stärken.
Siehst du kein Licht am Ende des Tunnels? Oder hast du das Gefühl deinem Kind geht es so und du kannst nicht zu ihm durchdringen? Dann scheue dich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt Selbsthilfegruppen, aber auch Psychotherapeuten oder Geistliche können in diesen Situationen wertvolle Hilfe leisten. Nutze diese Angebote, um wieder nach vorne schauen zu können.