Großvater bringt seiner Enkelin das Radfahren bei

Großeltern als Babysitter

Oma und Opa sind die perfekten Babysitter, oder?!

Für Mütter und Väter sind die eigenen Eltern oft die perfekten Babysitter. Wenn sie bereits im Ruhestand sind, haben sie fast immer Zeit, sie sind mit dem Kind vertraut und nehmen kein Geld für ihre Dienste. Die Großeltern, besonders die Großmütter übernehmen diese Aufgabe auch sehr gern und können meist gut mit Kindern umgehen.
Aus diesen Gründen sind Großeltern als Babysitter sehr beliebt. Doch nicht immer geht alles glatt, um ein möglichst konfliktfreies Verhältnis zu erhalten, sollten sich Eltern und Großeltern an einige Regeln halten.

Betreuungszeiten vereinbaren
Das Kind sollte nicht ungefragt bei den Großeltern abgegeben werden. In Ausnahmen ist dies sicherlich in Ordnung, doch häufen sich die Fälle, fühlen sich die Großeltern als Babysitter ausgenutzt und hinterfragen vielleicht auch dein Verantwortungsbewusstsein Streit ist hier vorprogrammiert.
Besser ist es, vorher zu fragen oder von vornherein feste Betreuungszeiten zu vereinbaren.
Hier ist es vor allem für die jungen Eltern wichtig, die Bedürfnisse der Großeltern zu respektieren. Sind die Großeltern bereits älter, benötigen sie eventuell Ruhezeiten für sich und sind einfach nicht mehr so belastbar wie noch mit 30 oder 40 Jahren. Nur weil sie bereits im Ruhestand sind, heißt es nicht, dass die eigenen Eltern immer Zeit haben und auf das Enkelkind aufpassen können. Oma und Opa müsse nicht zu jeder beliebigen Zeit direkt parat stehen, wenn du gerade einen Babysitter benötigst.

Erziehung nicht unterwandern
Eltern sollten gegenüber den Großeltern klar machen, wie sie sich die Erziehung ihres Kindes vorstellen. Wenn es feste Regeln und Rituale gibt, sollten diese auch von den Großeltern eingehalten werden. Wie viele Süßigkeiten sind in Ordnung, wann sollte das Kind ins Bett gebracht werden, darf es fernsehen usw. Diese und andere Punkte, die dir wichtig sind, solltest du unbeding mit deinen Eltern oder Schwiegereltern klären.

Die Bedeutung der Großeltern für Kinder

Die Wichtigkeit der Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln kann gar nicht überschätzt werden. Stabile Familienstrukturen sind dabei nur einer der zentralen Punkte. Der Kontakt zwischen zwei ganz unterschiedlichen Generationen, ihren unterschiedlichen Sichtweisen und Verhaltensmuster ist für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig. Auch die eigene Herkunft, die eigene Geschichte wird durch den Kontakt zu den Großeltern lebendig. Die Großeltern erzählen aus ihrem Leben und haben immer wieder lustige Geschichten über die eigenen Kinder auf Lager. Das Erzählen dieser Geschichten ermöglicht einen ganz anderen Blick auf die eigenen Eltern und gleichzeitig bedeutet es eine Auszeit von Fernseher, Handy und Computer.
Gleichzeitig gibt die ältere Generation ihre Erfahrungen an die Jüngsten weiter. Enkel lernen von ihren Großeltern die unterschiedlichsten Dinge, Opas können fast alles reparieren und Omas hervorragend kochen (um die gängigen Klischees, die aber oft zutreffen, zu bedienen). Und das Wichtigste: Oma und Opa haben fast immer Zeit, sie hören zu, sie lesen ein Buch auch dreinmal vor und schimpfen nicht, wenn es mit dem Radfahren immer noch nicht klappt.

Für Großeltern hat die Betreuung der Enkel übrigens auch viele positive Auswirkungen. Die ältere Generation bleibt durch die Beschäftigung mit Kindern länger fit und agil, auch die geistigen Fähigkeiten werden gefordert und sorgen für entsprechende Fitness. Das Kümmern um die Enkel kann sogar die Lebenszeit verlängern - zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Humboldt Universität in Berlin und anderen Forschungsinstituten.
Allerdings hat diese Untersuchung auch gezeigt, dass ein Einsatz mit Augenmaß gefragt ist. Wenn die Betreuung zum Dauerzustand wird und Stress auslöst, ist sie eher negativ. Als ideal hat sich der Studie nach erwiesen, wenn Großeltern einen oder zwei Tage pro Woche auf ihre Enkelkinder aufpassen.