Kind spielt mit bunten Bausteinen und baut einen Stapel

Kinderbetreuung

Welche Angebote zur Kinderbetreuung gibt es? Was kosten sie? Was muss ich beachten?

Wenn ein Kind auf die Welt kommt kümmern sich die Eltern zunächst sehr intensiv um das Kleine, doch schon nach kurzer Zeit rufen die beruflichen Verpflichtungen. Der Mutterschutz und die sogenannte Elternzeit entschärfen das Problem zwar, aber spätestens danach benötigen berufstätige Eltern Unterstützung bei der Kinderbetreuung.
Die Möglichkeiten der Kinderbetreuung sind äußerst vielfältig und bieten für fast jede Lebenssituation eine passende Lösung. Doch leider variiert das Angebot in den verschiedenen Gegenden Deutschlands sehr stark. In Großstädten gibt es zwar in der Regel ein recht umfassendes Angebot im Bereich der Kinderbetreuung, aber gleichzeitig sind die verfügbaren Plätze auch sehr gefragt. In ländlichen Regionen gibt es in vielen Fällen ein eingeschränktes Angebot und Eltern müssen oft eine längere Fahrzeit in Kauf nehmen, um einen Kindergarten oder eine Tagesmutter zu erreichen. Die Anzahl der Arbeitgeber, die über ein betriebseigenes Angebot zur Kinderbetreuung verfügen, ist immer noch sehr gering.
Im Großen und Ganzen lässt sich aber sagen, dass das Kinderbetreuungsangebot in Deutschland recht gut, aber noch ausbaufähig ist.

Ein weiteres Problem sind die Kosten für die Betreuung. Je nach Form der Betreuung können pro Monat mehrere hundert Euro anfallen. Eine Summe, die Eltern erst einmal stemmen müssen. Vor allem alleinerziehende Mütter und Väter stehen hier vor einer großen Herausforderung.

Tipps & Infos zum Thema Kinderbetreuung

Was kostet Kinderbetreuung?

Kinderbetreuung in Deutschland ist nicht günstig, denn im Gegensatz zur Schule und dem Studium fallen für die Betreuung im Kindergarten Kosten an.
Egal für welche Form der Betreuung du dich entscheidest, sofern nicht Großeltern oder andere Verwandte einspringen, musst du mit einigen Kosten kalkulieren. Feste Beträge, die für ganz Deutschland gelten, gibt es nicht.

  • Was kostet ein Kita-Platz?
    Die Kosten variiren, je nachdem, ob es sich um eine kommunale oder private Kita handelt.
    Private Kitas werden aus öffentlichen Mittelns finanziert, die Kosten, die du tragen musst richten sich vielerorts nach deinem Einkommen. Je nach Region und Einkommen belaufen sich die Kosten für einen kommunalen Kita-Platz auf 150-500€ pro Monat. Private Kitas werden nur zum Teil aus öffentlichen Mitteln finanziert und sind dementsprechend teurer. Hier kannst du mit 400-600€ im Monat rechnen.
    Für exakte Daten solltest du Kontakt zur Leitung der jeweiligen Kita aufnehmen oder dich auf der Webseite der Einrichtung informieren, oft sind die Sätze dort aufgelistet.
  • Was kostet ein Kindergarten-Platz?
    Hier kommt es ganz darauf an, welche Form der Betreuung du wählst. Soll dein Kind den Kindergarten nur halbtags oder ganztags besuchen? Für eine Halbtagsbetreuung musst du mit 250€ und mehr rechnen, die Ganztagsbetreeung liegt in den meisten Fällen bei rund 500€ pro Monat.
  • Was kostet eine Tagesmutter?
    Eine gute Tagesmutter betreut maximal fünf Kinder. Der Stundensatz liegt in der Regel bei 6-8€ pro Kind.
  • Was kostet ein Au-Pair?
    Die Kosten für ein Au-Pair sind schwierig zu beziffern, denn das Au-Pair hat Anspruch auf kostenlose Unterkunft und Verpflegung, ein Taschengeld von mindestens 260€ pro Monat, eine Monatskarte für den ÖPNV, die Teilnahme an Sprachkursen und verschiedene Versicherungen. Hier hängt es von der Agentur, über die das Au-Pair vermittelt wird ab, welche dieser Kosten du tragen musst.

Kindergarten

Vier kleine Kinder sitzen am Tisch und malen mit Buntstiften

Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ist der Besuch eines Kindergartens in Deutschland nicht verpflichtend, sondern freiwillig. In Bezug auf die Entwicklung des Kindes ist der Besuch eines Kindergartens aber enorm wichtig, denn er ist für die meisten Familien der erste Schritt in Richtung Loslassen. Eltern und Kinder sind nicht mehr den gesamten Tag zusammen, sondern zumindest wochentags für einige Stunden oder sogar den ganzen Tag voneinander getrennt. Darüberhinaus lernen Kinder den Umgang mit Gleichaltrigen und werden auf viele weitere Weisen gefördert und gefordert.
Neben dem klassischen Kindergarten, der sich in Trägerschaft der Kommune oder der Kirche befindet, gibt es diverse Alternativen, wie zum Beispiel den Montessori-Kindergarten oder den Kneipp-Kindergarten.

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Babysitter

Kleines Mädchen stützt den Kopf in die Hände

Hin und wieder möchten Eltern etwas unternehmen und können ihr Baby nicht mitnehmen, zum Beispiel ins Kino oder ins Theater. In solchen Fällen ist ein Babysitter gefragt, doch wie findet man einen zuverlässigen Babysitter? Idealerweise machst du dir über die Betreuung nicht erst im Aktufall Gedanken. Auf diese Weise kannst du ganz in Ruhe nach dem perfekten Babysitter suchen und schauen, ob ihr zusammenpasst.
Kannst du deine Eltern oder die Eltern deines Partners in die Kinderbetreuung einspannen? Perfekt, dann können die Großeltern als Babysitter einspringen, wenn du einmal keine Zeit hast. Auch andere Verwandte oder Freunde kommen für die gelegentliche Betreuung der lieben Kleinen infrage. Es ist aber dennoch ratsam, darüber hinaus einen guten Babysitter an der Hand zu haben, der bei Bedarf einspringen kann. So hast du im Fall der Fälle verschiedene Möglichkeiten und weißt dein Kind in guten Händen.

Der Babysitter: Tipps & Infos

Ist Kinderbetreeung außerhalb der Familie sinnvoll?

Immer wieder wird diskutiert, wo Kinder am besten betreut werden. Die Meinungen reichen dabei von der Ansicht, dass Kinder bis zur Einschulung ausschließlich von den Eltern betreut werden, sollten bis zur Ansicht, dass Kinder bereits im Alter von wenigen Wochen in einer Kinderkrippe oder einer ähnlichen Einrichtung untergebracht werden sollten.
Befürworter des familiären Betreuungskonzepts führen die Bindung von Eltern und Kindern ins Feld, die in jungen Jahren geschlossen wird. Außerdem sind sie der Auffassung, dass dieses Konzept dem Bild der klassischen Familie am nächsten kommt und da dieses Konzept Hunderte Jahre funktioniert hat, muss es auch heute gut sein. Sicherlich sind diese Argumente nicht einfach von der Hand zu weisen, aber es gibt auch überzeugende Argumente für die Kinderbetreuung außerhalb der Familie, vor allem wenn es sich um Einzelkinder handelt. Wichtig für die Entwicklung von Kindern ist in ganz besonderer Weise der Kontakt zu Gleichaltrigen - nicht alle Familien können dies leisten. Eltern, die ihr Kind ausschließlich selbst betreuen möchten und keine weiteren Kinder haben, sollten daher unbedingt Angebote von Spielgruppen wahrnehmen, regelmäßig den Spielplatz besuchen und auch zum Kinderturnen oder ähnlichen Veranstaltungen gehen.
In die Überlegungen, welche Form der Betreuung in deinem Fall infrage kommt, spielt natürlich auch deine berufliche Tätigkeit hinein. Kannst du dir für mehrere Jahre eine Auszeit vom Job nehmen oder ist dies über die Elternzeit hinaus nicht möglich?