Vier Wäscheklammern an einer Wäscheleine

Kindermode Pflegetipps

Fleckenteufel, Hausmittel und bewährte Tipps & Tricks zur Fleckentfernung

Kinder sind Kinder sind Kinder ... und spielen und erkunden jeden Tag aufs Neue die Welt. Selbstverständlich geht dabei auch mal etwas schief und ein dreckiges Kleidungsstück ist eigentlich ein Beweis für einen gelungenen Tag - so würden es zumindest die kleinen Racker beurteilen. Eltern mögen das vielleicht ein wenig anders sehen, aber dennoch ist ein Fleck auf dem  T-Shirt noch kein Grund zur Panik.

Die allermeisten hochwertigen Stoffe lassen sich sehr gut und einfach pflegen und waschen. Hier macht sich oft der etwas höhere anfängliche Anschaffungspreis bezahlt.

Wenn das Lieblingsshirt deines Kindes dann mal etwas stärker verdreckt ist, haben wir einige Tipps zum Thema "Fleckenkunde" zusammengesucht (sehr viele dieser Tips sind über Jahre hinweg im Alltag erprobt) - eine Garantie können wir leider nicht übernehmen, denn manchmal scheint es den berühmten Fleckenteufel wirklich zu geben. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass Waschmittel heute viel wirksamer zu arbeiten scheinen als dies noch vor 30 oder 40 Jahren der Fall war. Bedeutete ein Filzstiftfleck auf dem T-Shirt in den 80er Jahren oft ein mühsames Reinigungsprozedere, das nicht immer von Erfolg gekörnt war, erledigt dies heute oftmals die normale Wäsche. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen das normale Waschpulver versagt. Hier wird die die Erfahrung aus deinem Alltag recht bald zeigen, wann du zu welchen Maßnahmen greifen solltest.

Auf dieser Seiten findest du umfangreiche Informationen und Tipps rund um die Pflege von Kindermode, mit dem Schwerpunkt Fleckentfernung.

Flecken entfernen: Tipps & Tricks

Oh nein, ein Fleck auf dem Lieblingspullover. Jetzt ist rasches Handel gefragt.
Hier gibt es Tipps & Tricks zum Entfernen von hartnäckigen Flecken:

  • Blut
    Sollten einmal Blutflecken auf edie Kleidung gekommen sein, bitte ausschließlich in reichlich kaltem Wasser einweichen. Dann kann sich der rote Blutfarbstoff vollständig aus den Fasern lösen und komplett ausgewaschen werden. Dies gelingt besonders gut, wenn der Fleck in der Kleidung noch recht frisch ist.
    Schwieriger wird es, wenn das Blut vollständig getrocknet ist und gegebenenfalls sogar schon mit warmem Wasser in Berührung gekommen ist: Das Blut oxidiert, wird braun und ist mit der Faser eine Verbdinung eingegangen. Hier lohnt sich ein Versuch mit einem Eiweißlöser, der auf den Fleck gespritzt wird und anschließend für mehrere Stunden in einer kleinen Schüssel mit warmem Wasser einweichen sollte. Falls das kaum geholfen hat, kann man das Bleichpulver mit 20-minütiger Einwirkung versuchen.
    Eine alternative Möglichkeit ist es, den Blutfleck ordentlich mit Wasser zu befeuchten, dann das Kleidungsstück gut auszuwringen und die fleckige Stelle großzügig  mit Backpulver zu bedecken. Etwa 20 Minuten einwirken lassen, dann das Kleidungsstück ausschütteln und wie gewohnt waschen.
  • Filzstift
    Fast alle Kinder malen gerne und dazu benutzen sie neben Wachsmalkreide und Buntstiften gerne auch Filzstifte. Hin und wieder rutscht der Stift dabei ab und landet auf dem Pullover oder der Hose.
    Je nachdem, was für eine Art Filzstift verwendet wurde, kann der Fleck recht problemlos entfernt werden oder es wird doch etwas aufwändiger...
    Stammt der Fleck von einem Filzstift auf Wasserbasis, lässt er sich meist mit reichlich Wasser, Einweichen über Nacht und dem Einreiben mit Gallseife aus der Kinderkelidung entfernen.
    Sind lösungsmittelhaltige Filzstifte die Fleckverursacher, sieht es schon etwas schwieriger aus. Meist lassen sich nur mit dem entsprechenden lösungsmittelhaltigen Fleckentferner aus dem Drogeriemarkt entfernen und oft bleibt dennoch ein Fleckschatten bestehen.
    Eine Alternative ist der Einsatz vor Haarspray. Dazu wird der Filzstiftfleck in der Kleidung mit Haarspray besprüht, dann etwa 15 Minuten einwirken lassen, ausspülen und das Kleidungsstück wie gewohnt waschen. Bei Bedarf kann dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden, dann sollte der Fleck eigentlich nicht mehr zu sehen sein.
  • Gemüseflecken / Obstflecken
    Die besten Erfahrungen bei noch frischen Gemüse-Flecken in Kindersachen haben wir mit Gallseife gemacht.
    Dabei funktionieren unserer Meinung nach die Seifenstücke am besten, die man gut in die angefeuchtete Wäsche einreibt, Paste aus Gallseife kann aber auch verwendet werden.  Der Gemüsefleck wird angefeuchtet und gut mit Gallseife eingerieben, anschließend über Nacht in einer Schüssel mit warmem Wasser gut eingeweicht. Erst dann entfaltet die Wirkstoffe ihre volle Wirkung und am kommenden Morgen lässt sich der Fleck in der Waschmaschine meist problemlos waschen und ist anschließend weg.
    Anders sieht es mit Gemüseflecken aus, die schon komplett abgetrocknet oder mehrere Tage alt und damit vielleicht schon oxidiert und nachgedunkelt sind. Hier reicht das Einweichen mit Gallseife oft nicht mehr aus. Am besten funktioniert dann ein reines Bleichmittel auf Sauerstoffbasis , wobei man dazu etwas Ruhe braucht:
    Zunächst sollte man an einer verdeckten Stelle des Stoffs (am besten an der Naht innen) ausprobieren, ob der Stoff die Farbe hält. Dazu feuchtet man den Stoff an, streut das weiße Bleichpulver auf und wartet 15 Minuten ab. Anschließend spült man das Bleichpulver ab und schaut, ob die Farben unverändert frisch leuchten. Wenn der Stoff nicht ausbleicht, kann man anschließend die Partie rund um den Fleck anfeuchten, das Bleichpulver aufstreuen und ebenfalls 15 bis maximal 20 Minuten warten. Anschließend abspülen und schauen, ob alle Fleckreste verschwunden sind und wie gewohnt in der Maschine waschen.
    Achtung: Bitte beim Einwirken der Bleiche auf keinen Fall die Zeit überschreiten!  
    Eine Alternative zu Bleichpulver ist Essigessenz. Hier bitte genauso vorsichtig vorgehen, damit großflächige Verfärbungen vermieden werden. Also erst an einer unauffälligen Stelle testen, falls dies gut geht, den Fleck mit Essigessenz einreiben, etwa 20 Minuten einwirken lassen, dann ausspülen und anschließend in die Waschmaschine stecken.
  • Gras
    Nach dem Spielen auf dem Rasen oder nach der Gartenarbeit bleiben oft Grasflecken auf der Kleidung zurück, vor allem Hosen, im Bereich der Knie sind betroffen. Ist eine Jeans betroffen, hat dies den Vorteil, dass der Stoff recht unempfindlich ist und auch einmal eine Wäsche bei 60°C unbeschadet übersteht. Bevor die Hose allerdings in die Waschmaschine gesteckt wird, ist etwas Vorarbeit gefragt. Den Grasfleck mit Zitronensaft (kein Konzentrat!) beträufeln udn etwa eine Stunde einwirken lassen, dann ausspülen und anschließend bei 60°C waschen. Auch Gallseife kann bei Grasflecken in Kleidung gute Dienste leisten. Den Fleck dazu großzügig mit Gallseife einreiben, dann das Kleidungsstück in warmem Wasser für einige Stunden, am besten über Nacht einwirken lassen, danach wie gewohnt waschen.
  • Kaugummi
    Irgendwann kommt der Moment, in dem dein Kind auf einmal ganz wild auf Kaugummi wird - vorzugsweise, auf dieses klebrige, rosa Zeugs. Alle Ermahnungen, das Kaugummi im Mund zu lassen und nicht damit herumzuspielen, bleiben fruchtlos. Und wie sollte es da anders sein, eines Tages klebt der Kaugummi auf dem T-Shirt oder der Hose - die Hosentaschen sind auch ein beliebter Ort für derartige Flecken.
    Wie bekomsmt du die klebrige Masse nun wieder von der Kleidung herunter? Ist das Malheur gerade erst passiert, kannst du den Kaugummi mit viel Glück einfach wieder abziehen. Doch meistens ist es dafür schon zu spät.
    Ein bewährtes Hausmittel gegen Kaugummiflecken ist das Gefrierfach. Lege das Kleidungsstück mit dem Kaugummifleck einfach über Nacht in das Gefriefach. Ist der Kaugummi richtig gefroren, bröckelt er wie von selbst von der Kleidung und das Problem ist behoben.
    Ist es einmal ganz eilig mit der Fleckentfernung, kann auch ein Eisspray, das es in der Apotheke zu kaufen gibt, verwendet werden.
  • Klebstoff
    Beim Basteln zu Hause oder im Kindergarten gerät schon einmal etwas Klebstoff auf die Kleidung. Was bleibt ist ein hässlicher Fleck.
    Bei den üblichen Haushaltsklebern helfen meist nur spezielle Fleckentferner aus dem Drogeriemarkt. Diese enthalten Lösungsmittel, sodass bitte unbedingt die Gebrauchsanweisung befolgt werden sollte und für gute Lüftung gesorgt werden muss. Außerdem sollte der Fleckentferner zunächst an der Innenseite oder einer anderen unauffälligen Stelle des Kleidungsstücks getestet werden.
    Wer kein so spezialisiertes Produkt kaufen möchte, kann auch versuchen, die Klebstoffflecken mit Terpentinersatz oder Waschbenzin zu entfernen. Das Vorgehen sollte auf die gleiche Weise wie beim Fleckenmittel erfolgen.
    Eine Alternative ist auch die Fleckentfernung mittels Nagellack. Dieser enthält in der Regel Aceton und viele Klebstoffe sind damit löslich. Aber Vorsicht, auch hier sollte zunächst ausprobiert werden, ob der Nagellack zu Verfärbungen führt bzw. das Material der Kleidung nicht auf andere Weise geschädigt wird.
  • Sand und Erde
    Die Kinderhose hat Sandflecken an den Knien bekommen? Oder die Ärmel des Sweatshirts sind von Matsch durchweicht?
    Sind die Flecken noch frisch, dann sollte das Kleidungsstück so schnell wie möglich in die Waschmaschine gesteckt werden, so bestehen die besten Chanchen, die Flecken rückstandslos zu entfernen.
    Sind Sand oder Erde bereits eingetrocknet, sollte das Kleidungsstück zunächst gründlich ausgeklopft oder mit einer Bürste ausgebürstet werden. Dann hilft das gründliche Einreiben mit Gallseife und das Einweichen über Nacht, ehe das Kleidungsstück wie gewohnt gewaschen wird. Leider hilft dieser Vorgang nicht immer gleich beim ersten Versuch und muss eventuell wiederholt werden.
  • Tusche
    Deine Kinder malen gerne Bilder mit dem Tuschkasten? Wie schön! Leider hinterlassen manche der Farben ziemlich unangenehme Flecken in der Kleidung, sodass eine große Schürze oder ein altes Hemd als Schutz der Kindersachen die beste Vorbeugung sind.
    Gibt es doch mal einen Fleck, dann bekommst du frische, noch feuchte Tuscheflecken gut heraus, wenn du das Kleidungsstück sofort mit reichlich Wasser auswäscht und etwas Spüli dazugibst. Anschließend wie gewohnt waschen und trocknen. In den meisten Fällen dürfte danach vom Tuschefleck nichts mehr zu sehen sein.
    Bereits getrocknete Tusche, gerade in den dunklen Farben, hat sich als nahezu unentfernbar erwiesen. Wenn man die Wäsche im Sommer bei Sonne draußen aufhängen und trocknen kann, wird der Fleck oft noch eine Ecke heller, aber meist wird ein Rest zurückbleiben. Handelt es sich um ein unempfindliches Kleidungsstück, kann auch ein Bleichmittel verwendet werden. Hier solltest du aber unbedingt die Herstellerangaben ganz genau befolgen.

Wäsche richtig pflegen: so geht's

Waschen, Trocknen, Bügeln - diese Tätigkeiten gehören zur Pflege von Wäsche.
Hier haben wir ein paar Tipps & Tricks für dich zusammengestellt, die dir die Arbeit erleichtern und dazu beitragen, dass die Kleidungsstücke lange halten und dabei toll aussehen:

  • Bügeln
    Manche Kleidungsstücke müssen gebügelt werden oder vielleicht magst du das Gefühl von gebügelter Wäsche auf der Haut und bügelst gerne. Wie dem auch sei, beachte unbedingt die Pflegehinweise auf dem Etikett. Sie geben Aufschluss über die Temperatur, die du am Bügeleisen einstellen solltest. Bügelst du mit zu hoher Temeperatur kannst du den Stoff unter Umständen dauerhaft schädigen, stellst du das Bügleisen zu niedrig ein, machst du dir die Arbeit unnötig schwer.
    Wichtig ist, dass du bedruckte Kleidung oder Kleidungsstücke mit Applikationen vor Bügeln auf links drehst oder ein Geschirrtuch zwischen Bügeleisen und Kleidungsstück legst.
  • Waschmittel und das richtige Waschprogramm
    Das Angebot an Waschmitteln ist heutzutage riesig und kaum noch zu überschauen. Unsere Empfehlung lautet: in eine gut sortierte Waschküche gehören ein Vollwaschmittel, ein Buntwaschmittel und ein Feinwaschmittel. Auf Weichspüler, Bleiche und Universalpods kann verzichtet werden, vor allem der Umwelt zuliebe verzichtet werden.
    Wichtig ist, dass du einen Blick auf das Pflegeetikett wirfst, um herauszufinden, bei welcher Temperatur du waschen solltest. Bunte, leuchtende Kinderkleidung sollte mit einem Buntwaschmittel bei 30°C gewaschen werden, ist die Wäsche stärker verschmutzt, kannst du die Maschine auch auf 40°C stellen. Ist dein Waschmittel schon für Wäschen ab 20°C geeignet, kannst du bei leicht verschmutzer Buntwäsche diese Temperatureinstellung wählen. Höhere Temepraturen von 60°C oder gar 90°C sind heutzutage kaum noch notwendig. Verwendest du Stoffwindeln, sind diese natürlich eine Ausnahme. Diese solltest du möglichst mit einem Vollwaschmittel im Kochwäschegang deiner Waschmaschine reinigen. Handtücher können je nach Verschmutzungsgrad bei 40-60°C gewaschen werden.
    Ein Vollwaschmittel solltest du nach Möglichkeit nur für weiße Wäsche verwenden oder für Kleidungsstücke, die schon gefühlte 100 Mal in der Waschmaschine waren und nicht mehr an Farbe verlieren. Die meisten Vollwaschmittel enthalten Bleichmittel, das die Leuchtkraft von Farben beeinträchtigt. Kleidung aus Wolle oder anderen empfindlichen Materialien sollte nach Möglichkeit mit einem Feinwaschmittel gewaschen werden. Ob du die Waschmaschine nutzt oder von Hand wäscht, hängt davon ab, wie schonend das Wollwaschprogramm oder der Schonwaschgang deiner Maschine arbeiten. Im Zweifel wasche lieber im Waschbecken von Hand.
  • Tipps zum Waschen in der Waschmaschine
    Du solltest Kleidung immer nach Farben sortiert waschen, um Verfärbungen zu vermeiden. Die Unterteilung in weiß, bunt und rot hat sich bewährt. Außerdem solltest du eine Aufteilung nach Temperaturen vornehmen, also Handtücher getrennt von Kleidung waschen. Auch Feinwäsche sollte nicht mit Jeans oder anderen groberen Stoffen zusammen in der Waschmaschine landen.
    Bevor du die Waschmaschine belädst, solltest du Hosentaschen kontrollieren und bei Bedarf leeren. Reißverschlüsse sollten nach Möglichkeit geschlossen werden und empfindliche Kleidungsstücke in ein Wäschesäckchen gegeben werden, ehe sie gewaschen werden. Kleidungsstücke mit Aufdrucken oder Applikationen sollten vor dem Waschen auf links gedreht werden, um sie zu schonen.
  • Wäsche trocknen
    Achte auf die Hinweise im Pflegeetikett des jeweiligen Kleidungsstücks. Darf das Kleidungsstück im Trockner getrocknet werden oder muss es auf die Wäscheleine? Bist du dir unsicher, dann trockne lieber auf der Leine.Gestrickte Kleidung und andere Kleidung aus Wolle sollte möglichst liegend auf dem Wäscheständer getrockent werden, da sich die Teile sonst verziehen können.
    Ein zusätzlicher Tipp: Kleidung die bereits sehr klein oder eng ist, sollte nach Möglichkeit nicht in den Trockner, da dort immer die Gefahr besteht, dass sich die Fasern noch weiter zusammenziehen und die Passform beeinträchtigt wird. Soll dein Kind die Kleidung noch etwas länger tragen, dann sollte sie unbedingt auf die Wäscheleine und nicht in den Trockner.