Kleine gestrickte rosafarbe Schuhe für Babys

Kindermode Materialien

Welche Materialien und Stoffe stecken in der Kleidung?

Erstklassige Kinderkleidung braucht neben ausgefallen schönem Design natürlich auch besonders hochwertige Materialien! Hier gibt es einen kleinen Überblick über die vielen Materialien, die du in Kleidungsstücken für Kinder finden kannst. Das ist nicht nur interessant, sondern kann auch wirklich wichtig sein, wenn dein Kind vielleicht hautempfindlich sein sollte, unter einer Allergie leidet oder wenn dir manche Materialien nicht so geläufig sind. Das kann auch relevvant werden, wenn du auf der Suche nach besonders edlen Materialien wie Seide, Angora oder Kaschmir bist; denn diese Stoffe geben immer ein ganz besonders gutes Gefühl auf der Haut und sind nicht ohne Grund so selten zu finden.
Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, sich ein wenig mit dem Material zu beschäftigen, aus dem Kleidungsstücke gefertigt werden. Denn die unterschiedlichen Stoffe haben verschiedene Eigenschaften, sodass es ein großer Unterschied ist, ob ein T-Shirt aus Baumwolle oder Polyester gefertigt ist. Während beim T-Shirt Baumwolle klar der Vorzug zu geben ist, sieht es bei einer Winterjacke, die möglichst wetterfest sein soll, schon wieder anders aus.

Wenn du ein sehr empfindliches Kind hast oder grundsätzlich viel Wert auf Natürlichkeit legst, solltest du auf Öko-Siegel achten, denn auch in der Modebranche setzen einige Hersteller inzwischen auf Bio-Stoffe. Wenn dir die Nachhaltigkeit der Kleidung am Herzen liegt, gibt es inzwischen diverse Modelabel, die auf Recyclingmaterial setzen

Welche Materialien stecken in der Kleidung?
Wann ist Wolle sinnvoll, wann Baumwolle und wann sollte Kunstfaser dabei sein? In der heutigen Kleidung stecken die verschiedensten Materialien - mal um die Sachen widerstandsfähiger zu machen, mal um sie wasserfest zu machen und mal um sie einfach schöner aussehen zu lassen.

Sicherheit nicht vergessen!
Vor allem bei kleineren Kindern solltest du auf die Sicherheit der Kleidung achten. Dass keine Materialien verarbeitet sein sollten, die Schadstoffe enthalten und dadurch die Gesundheit deines Kindes gefähren, sollte klar sein. Aber abseits der verwendeten Stoffe gibt es einige Gefahrenquellen: insbesondere Kordeln und Schnüre an Kleidungsstücken sind für kleine Kinder nicht unbedenklich. Die Kordeln oder Schnüre können sich an Türen oder Geräten auf dem Spielplatz verfangen. Im besten Fall reißt die Kordel oder das Kleidungsstück, im schlimmsten Fall können sich Kinder dadurch böse Verletzungen zuziehen, gar strangulieren. Auch Pailetten und Perlenbesatz ist für Kinder unter 3 Jahren absolut nicht zu empfehlen, da sich diese Dinge immer lösen und womöglich verschluckt werden können.
Wenn es im Dunkeln oder bei schlechtem Wetter nach draußen geht, sollten Kinder möglichst farbenfrohe Kleidung in leuchtenden Tönen tragen. Jacken oder Schuhe besitzen idealerweise reflektierende Applikationen oder Elemente. Dieser Punkt wird ganz besonders wichtig, wenn dein Kind in den Kindergarten oder die Schule geht und aktiv am Straßenverkehr teilnimmt.

Überblick über wichtige Materialien für Kindermode

  • Angora
    Angorawolle wird aus den Haaren der Angora-Kaninchen gewonnen. Angora ist ganz leicht und weich und hält trotzdem warm. Da die Wolle auf sehr aufwendige Weise gewonnen wird, ist sie besonders hochpreisig.
  • Baumwolle
    Seit mehreren tausend Jahren werden Kleidungsstücke für Kinder und Erwachsene aus Baumwolle hergestellt. Sie ist besonders reiß- und scheuerfest, sehr saugfähig, weich im Griff, matt und nicht sehr elastisch. Sie ist gut verspinnbar und kann mit allen Fasern gemischt werden. Baumwolle lässt sich sehr gut bleichen und färben. Da sich Baumwolle gut waschen (kochfest) und pflegen lässt, ist sie vielseitig verwendbar. Baumwolle kann bis zu 65 % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen, ohne zu tropfen; daher werden Handtücher hauptsächlich aus Baumwolle gefertigt. Sie eignet sich aber auch sehr gut für Hosen, T-Shirts und andere Kleidungsstücke.
  • Elasthan
    Elasthan wird aus Polyurethan gewonnen und zeichnet sich - wie der Name schon vermuten lässt - durch seine extreme Elastizität aus. Elasthan wird bei der Produktion von Unterwäsche, Socken, Strumpfhosen, Badehosen, Stretch-Shirts und Stretchhosen eingesetzt. Die ersten Fasern aus Elasthan kamen 1959 auf den Markt und schon bald hielt diese Faser Einzug in den Modemarkt. Wurde ursprünglich weniger auf den Tragekomfort geachtet und mehr die elastische Fähigkeit dieses Materials geschätzt, hat sich heute ein ausgeglichenes Verhältnis eingestellt, in der Regel werden zwischen 1-5% Elasthan verwendet.
  • Fleece
    Ursprünglich ist Fleece der englische Ausdruck für Schafswolle und ist heute der englische Begriff für synthetische Wolle aus Polyester. Heute versteht man unter Fleece, einen aus Kunstfasern (wie Polyacryl) hergestellten synthetischen Pelzstoff, der oft in Winterkleidung verarbeitet wird. Modernes Fleece ist stark wärmend, atmungsaktiv und oft sehr gut für allergische Kinder und Erwachsenen verträglich. Nicht selten werden Fleece-Stoffe inzwischen aus recycleten Materialien erzeugt.
  • Hanf
    Hanf und Flachs haben gewisse Ähnlichkeiten: Beide Garne werden aus der Bastfaser des Stängels von Pflanzen gewonnen. Die Hanfpflanze ist sehr vielseitig. Öle, Salben, Papier, Textilien und Schnüre werden unter anderem aus Hanf hergestellt. Die Pflanze ist sehr anspruchslos, sodass sie auf fast jedem Boden ohne Düngung und Schädlingsbekämpfung wächst.
    Kleidung aus Hanf gibt es seit rund 5000 Jahren. Im Bereich der Mode wird die Hanffaser vorwiegend für Öko-Mode verwendet. Socken, Hemden, Shirts und Jeans aus Hanf sind dort häufig zu finden.
  • Jute
    Jute ist eine Pflanze, aus deren Stängelbast die Jutefaser gewonnen wird (ähnlich dem Flachs). Anbaugebiete sind vor allem Indien und Pakistan. Die Bündelfasern sind ca. 1,5 bis 2 m lang; sie müssen vor dem Verspinnen zerrissen werden. Jutefasern sind stark verholzt, daher werden sie speziell behandelt, damit sie weich und geschmeidig werden.
    Man verwendet Jute für Verpackungsgewebe, Wandbespannungen, Gurte, Teppich-Grundgewebe und auch z.B. in der Schule für Bastelarbeiten. Deine Kinder haben bestimmt schon etwas Schönes aus Jutegewebe gebastelt. Bekleidung aus Jute - gerade im Kinderbereich - ist relativ selten
  • Kaschmir
    Kaschmir wird aus den Haaren der Kaschmirziege gewonnen. Kaschmir wird häufig auch mit dem Begriff Kaschmirwolle bezeichnet. Die Bezeichnung leitet sich von der Herkunftsregion der Kaschmirziegen ab, die in der Region Kaschmir, die sich über Teile Indiens, Pakistans und China erstreckt, heimisch ist. Die Tiere werden nach dem Winter ausgekämmt, um so an die wertvollen Haare zu gelangen. Das so gewonnene Garn ist sehr luxuriös weich und hat seinen Preis, sodass Kaschmir nur in den alleredelsten Kindermode-Kollektionen eingesetzt wird. Kleidungsstücke, die in Deutschland auf den Markt kommen und laut Hersteller aus Kaschmir gefertigt sind, müssen einen Anteil von midnestens 85% Kaschmir aufweisen. Ist bei einem Kleidungsstück, zum Beispiel einem Pullover, angegeben, dass er einen Kaschmiranteil hat, sollte dieser bei mindestens 14,5% liegen.
  • Leinen
    Leinen wird auch als Linnen oder Leinwand bezeichnet. Traditionell wird Leinen für Bettwäsche verwednet, aber auch in der Modebranche findet das Material verwendung. Vor allem handgewebte Kleidungsstücke, aber auch Schuhe und Taschen werden aus Leinen hergestellt.
    Im 19. Jahrhundert wurde Leinen durch die Baumwolle fast vollständig aus der Kleidungsbranche verdrängt. Heute gewinnt die Faser aber wieder an Bedeutung, auch im Bereich der Kindermode.
    Der Flachs, aus dessen Stängeln die Leinenfaser gewonnen wird, wird in ca. 20 Ländern angebaut, sehr viel in Frankreich, Belgien und Niederlande. Flachs ist eine einjährige Pflanze und muss jedes Jahr neu gesät werden.
  • Modal
    Modal wird, weil es sehr gut Wasser absorbiert, unter anderem sehr oft zur Herstellung von Unterwäsche genutzt. Es findet sich abe auch in Sportkleidung und T-Shirts. Es ist angenehm auf der Haut und wird wie Viskose häufig natürlichen Fasern beigemischt. Modal wird aus Zellulose hergestellt und unterscheidet sich von Viskose durch die längeren und glatteren Fäden sowie eine höhere Festigkeit, was ja für Kinderkleidung immer wieder das A und O ist.
  • Mohair
    Aus den langen, silbrigen Haaren der Angora-Ziege wird die Mohair-Wolle gewonnen. Der Begriff Mohair oder auch Mohär stammt aus dem Arabischen, und bedeutet soviel wie "Stoff aus Haaren". Häufig wird Mohair daher mit Angora verwechselt, doch die Angora-Wolle stammt nicht von Ziegen, sondern von Angora-Kaninchen.
  • Polyacryl
    Polyacryl wird in ganz feinen Fäden gewonnen. Polyacryl knittert kaum und ist sehr strapazierfähig. In reiner Form wird diese Faser allerdings weder für Kinderkleidung noch für andere Mode verwendet, sondern immer nur als Mischgewebe. Dies liegt in erster Linie an der schlechten Luftdurchlässigkeit von Polyacryl. Erst im Zusammenspiel mit Baumwolle oder anderen Materialien kann daraus ein angenehm zu tragendes Kleidungsstück geschneidert werden. Kleidung mit einem Anteil an Polyacryl zeichnet sich in der Regel durch ihre hohe Elastizität und Anpassungsfähigkeit aus. In der Kindermode kommt diese Kunstfaser häufig als Pelzimitat vor.
  • Polyamid
    Polyamid findet sich zum Beispiel in Badehosen und Bikinis wieder - aber auch in Regenjacken oder ganz normaler Freizeitkleidung. Andere bekannte Bezeichnungen für diese Kunstfaser sind Nylon und Perlon.
    Die Polyamid-Kunstfasern haben den Vorteil, sehr reissfest und damit belastbar zu sein. Außerdem lassen sie sich leicht reinigen - das sind natürlich Vorteile, die man sich bei Kinderkleidung gerne zunutze macht! Außerdem trocknen die Fasern nach dem Waschen sehr schnell.
    Polyamid kann zu sehr feinen Fasern, aber auch zu groben Fasern verarbeitet werden. Die Stärke des Garns hat Auswirkungen auf die Griffigkeit des Stoffes, sodass sich Kleidungsstücke aus Polyamid ganz unterschiedlich anfühlen können. Außerdem kommt es dabei  natürlich auf das Mischverhältnis mit anderen Fasern, wie zum Beispiel Baumwolle oder Wolle, an.
    In der Modebranche werden für Kinderkeldiung vor allem Mischgeweben aus Polyamid und Baumwolle verwendet. Diese sind angenehm zu tragen, pflegeleicht und machen allerhand mit - damit haben sie alle positiven Eigenschaften, die Kindermode haben sollte.
  • Polyester
    Polyester, die wohl bekannteste Kunstfaser, findet sich oft als Beimischung zur reinen Schurwolle in Anzügen, Jacketts, Röcken, Jacken und anderen Kleidungsstücken. Es werden aber auch Stoffe und künstliche Felle rein aus dieser Kunstfaser hergestellt. Einige der bekanntesten Namen für diese Stoffe sind Trevira, Polarguard, Thermolite, Diolen und Vestan.
    Polyester ist eine Microfaser - und etwa 100 mal dünner als ein menschliches Haar. Häufig kommen die Microfasern bei Sport- und Regenbekleidung zum Einsatz. Die Stoffe sind sehr weich, winddicht, wasserabweisend und atmungsaktiv. Auf den Etiketten von Kindermode wirst du Polyester nicht allzu oft finden, häufiger werden hier Polyamid und Polyacryl eingesetzt. Wenn doch Polyester für eine Kinderjacke oder ein anderes Kleidungsstück verwendet wurde, dann in der Regel nur in sehr geringem Umfang.
    Wie bei fast allen Kunstfasern ist es auch bei Polyester möglich, Fasern von sehr unterschiedlicher Beschaffenheit herzustellen. Die Bandbreite reicht von sehr fein bis grob. Dementsprechend unterschiedlich ist auch das Tragegefühl und das Erscheinungsbild der Kleidungsstücke.
  • Polypropylen
    Dank ihrer absoluten Wasserdichte werden aus Polypropylen-Fasern hergestellte Kammgarne vor allen Dingen im Outdoor-Bereich genutzt. Zelte, Rucksäcke - aber auch extrem dichte Wetterjacken sind hier zu nennen.
    Polypropylen gilt zusätzlich als sehr hautverträglich. Für Kinder werden allerdings viele Regenjacken und Regenhosen eher aus dem weicher zu verarbeitenen Polyurethan hergestellt. Dennoch verwenden einige Kindermodehersteller auch Polypropylen für ihre Mode. Interessant auch: Die Währungen von Australien und Neuseeland - zumindest die Geldscheine - werden aus Polypropylenfaser hergestellt. Dies wird gemacht, damit die Scheine im teilweise feuchten Klima dieser Länder nicht verrotten.  
  • Ramie
    Ramie ist eine Pflanze, die zu den Brennesselgewächsen gehört. Die vorwiegend in China, Indien und den USA angebaute Pflanze ist eine sehr ergiebige, bis zu 2 Meter hohe Stängelpflanze mit glänzenden und haltbaren Bastfasern, die in guten Jahren bis zu viermal geerntet werden kann. Aus dem Ramiestrauch werden fingerdicke 1-2 m lange Ruten gewonnen. Diese werden der Länge nach aufgespalten, und die Rinde wird vom Holzkörper getrennt. In der Rinde befinden sich die Faserbündel. Die Rohfasern werden getrocknet, chemisch aufgeschlossen und so spinnfähige Fasern gewonnen. Ramiefasern werden vor allem für hochwertige, strapazierfähige Gewebe verwendet, zum Beispiel für spezielle Garne, Riemen, Bänder, Fallschirmstoffe, Pullover und Handarbeitsgarne.
    In der Modebranche im weitesten Sinne sind Stoffe aus Ramie bereits seit den alten Ägyptern bekannt. Damals wurde allerdings noch keine Kindermode aus dieser Faser hergestellt, sondern die Fasern wurden zu Mumienbinden verarbeitet. Durch diese Belege zählt Ramie aber zu den ältesten Faserpflanzen, die es gibt.
    Ramie wird auch als das "Leinen des Fernen Ostens" bezeichnet, was nicht verwundertlich ist, da rund 75% der weltweiten Produktion auf China entfallen. Aber auch in Indien und auf den Philippinen werden Stoffe aus dieser Faser erzeugt, die auch nach Europa exportiert werden. In Europa ist Kleidung aus dieser Faser bisher eher selten zu finden.
  • Seide
    Seide ist eines der edelsten Materialien für Kinderkleidung bzw. Kleidung überhaupt.
    Sie wird seit gut 5000 Jahren in China produziert. Auch hier gibt es zwei unterschiedliche Arten. Entweder die Wildseide oder die aus der Zucht von Maulbeerspinnern stammende Maulbeerseide.
    Die Maulbeerseide stammt aus den Larvenkokons der Maulbeerspinner. Bis rund 500 nach Christus waren die Chinesen, die einzigen die das Geheimnis der Seidenproduktion kannten - und die einzigen, die Seidenraupen hatten. Es war unter Todesstrafe verboten, Seidenraupen außer Landes zu schmuggeln. Dies gelang dann Mitte des 6. Jahrhunderts zwei europäischen Mönchen/Missionaren. Sie brachten die Seidenraupen nach Byzanz - und mit ihnen auch das Geheimnis der Seidenproduktion. So konnte sich der edle Stoff Seide ganz allmählich bis nach Europa ausbreiten.
    Seide trägt sich wunderbar auf der Haut und ist vor allem für sehr hautempfindliche Babys und Kinder ein problemlos tragbares Material. Außerdem kann Seide sehr leicht verarbeitet werden, sodass sie sich gut für dünne, luftige Sommermode eignet. In manchen Kinderpullovern wird Seide auch in Mischgarnen z.B. zusammen mit Schurwolle und Angora verarbeitet, weil das Garn dann schön glatt wird.
    Aufgrund der aufwendigen Gewinnung dieses Materials ist Mode aus Seide natürlich nicht ganz preiswert.
  • Sisal
    Der Name "Sisal" führt zurück auf den ersten Ausfuhrhafen für diese Fasern, den Hafen Sisal auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko.
    Die Pflanze benötigt bis zur Schnittreife etwa 5-6 Jahre und kann dann 7-10 Jahre lang geerntet werden. Eine Pflanze hat ca. 30 Blätter, die zwischen 50 und 150 cm lang und durchschnittlich 10 cm breit sind. Für die Fasergewinnung kommen nur die kürzeren Blätter in Betracht. Nach der maschinellen Entfaserung der Blätter wird das gewonnene Fasermaterial gewaschen und in der Tropensonne getrocknet und gebleicht. Durch das anschließende Bürsten wird das an den Fasern noch anhaftende Blattgewebe entfernt, wodurch der Wert des langen Fasermaterials noch gesteigert wird.
    Wie einige andere Naturfasern ist auch Sisal im Bereich der Kindermode nicht allzuhäufig zu finden. Allerdings gibt es einige Projekte, die Sisal fördern und versuchen, die Faser für die Modebranche interessanter zu machen.
  • Viskose
    Viskose wird häufig mit Naturfasern wie Wolle oder Baumwolle zusammen verarbeitet. Man findet sie in allen möglichen Kleidungsstücken von Kinder-T-Shirts über Pullover bis zu Babyhosen.
    Bei der Viskose handelt es sich um eine Faser, die industriell aus Zellulose, der Grundsubstanz vieler Pflanzen, hergestellt wird. Viskose wird auch als "Zellwolle" bezeichnet und ist durch den Herstellungsprozess besonders glatt auf der Oberfläche. Dieser Effekt wird genutzt für Jerseystoffe, die sich besonders gut anschmiegen sollen, und es wird meist mit Baumwolle zusammen versponnen.
    Viskosefasern gibt es in den unterschiedlichsten Stärken, von ganz fein bis grob. Die Stoffe, die aus Viskose gewebt und dann zu Kleidungsstücken für Kinder verarbeitet werden, können daher von der Struktur ganz unterschiedlich ausfallen.
    Wie es bei Naturfasern üblich ist, knittern Stoffe leicht. Daher muss Kindermode mit Viskose-Anteil auch sehr sorgfältig auf den Wäscheständer gehängt oder gebügelt werden.
  • Wildseide
    Die Wildseide stammt aus den Kokons der Tussahraupe. Hat sich aus der Larve der Schmetterling entwickelt und hat dieser den Kokon verlassen, werden die nun leeren Kokons gesammelt und verarbeitet. Da der Schmetterling beim Verlassen des Kokons ein Schlupfloch machen musste, sind die hieraus gewonnenen Fäden natürlich wesentlich kürzer als bei der Maulbeerseide und die Oberfläche von Wildseidenstoffen ist unregelmäßiger als bei Stoffen aus Zuchtseide. Bei der Maulbeerseide können Fäden bis zu 4000 Meter lang sein.
    Wildseide kühlt im Sommer ähnlich wie Leinen sehr schön und kann auch oft von Kindern mit Hautproblemen wie Neurodermitis gut vertragen werden.
    Wildseide ist ein reines Naturprodukt und sehr edel. Dementsprechend wird es für Kinderkleidung nur selten verwendet und wenn, dann von exklusiven Marken. Eine feine Bluse für Mädchen oder ein Anzug zur Kommunion kann durchaus Wildseide enthalten. Kindermode, die rein aus Wildseide geschneidert wurde, ist eher selten zu finden.
  • Wolle
    Wolle ist - nach dem Tierfell - das wohl älteste Material zu Herstellung von Kleidung. Unter dem Oberbegriff "Wolle" verbergen sich die unterschiedlichsten Wollarten. Eins ist ihnen allen gemein, es sind Tierhaare. Man kann sie in drei Kategorien unterteilen: Schurwolle (vom Schaf), feine Haare (z. B. Lama, Kamel) und grobe Haare (z.B. Pferd, Ziege).
    Hauptsächlich wird Wolle von Schafen gewonnen. Die Schafe gehören zu den ältesten Kulturtieren des Menschen. Seit rund 10 000 Jahren züchtet der Mensch Schafe als Woll- und Nahrungslieferant.
    In der Modebranche wird Wolle aufgrund ihrer verschiedenen positiven Eigenschaften geschätzt. Sehr wichtig, vor allem im Bereich der Kindermode, ist die Thermoregulation. Sie isoliert den Körper gut, hält also schön warm, sorgt aber nicht für Hitzestau. Außerdem nimmt Wolle im Vergleich zu anderen Fasern nur schwer Gerüche an, Kinder die schnell schwitzen werden sich daher in Wollkleidung sehr wohlfühlen. Kleidung aus Wolle knittert kaum und nimmt Schmutz nur schwer auf - Eigenschaften, die für Kinderkleidung ideal sind.

Kleine Materialkunde

Welche Fasern werden benutzt?

Wir Menschen tragen nahezu 24 Stunden am Tag Kleidung. Unsere Haut kommt also rund um die Uhr mit den Textilien in Kontakt. Daher ist es wichtig, Kleidungsstücke auch aus gesundheitlicher Sicht zu betrachten und sie nicht einzig und allein wegen des Aussehens oder einer bestimmten Marke auszuwählen.

Typische Fasern, die für Bekleidung verwendet werden sind Wolle, Baumwolle, Seide, Leinen und Kunstfasern. Diese Materialien sind nicht giftig und allergische Reaktionen sind eher selten. Wollpullover können jedoch kratzen und die Haut dadurch reizen. In diesem Fall spricht man von einer Hautreizung, nicht von einer Allergie. Wenn du weißt, dass dein Kind empfindlich auf Wolle reagiert, solltest du Pullover & Co aus Wolle meiden.
Die Fasern, die in der Kleidung verarbeitet worden sind, können unter Umständen Schadstoffe enthalten, wie zum Beispiel Rückstände von Insektiziden (Mitteln zur Schädlingsbekämpfung), aber auch Reste von Bleich- oder Färbemitteln können unter Umständen schädlich für den menschlichen Organismus sein. Achte beim Kauf auf Ökosiegel oder Bio-Stoffe, so erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, schadstofffreie Kleidung zu erhalten. Riecht ein Kleidungsstück nach dem Kauf unangenehm, kann das ein Hinweis auf Reste von Insektenschutzmitteln sein, die auf dem Transportweg verwendet wurden. Wasche neue Kleidungsstücke vor dem Tragen unbedingt, um derartige Rückstände zu entfernen.
Reisverschlüsse oder Knöpfe aus Nickel können allergische Reaktionen hervorrufen. Wenn diese Allergie bekannt ist, achte beim Kauf auf Kleidung mit nickelfreien Verschlüssen.