Ein Baby schimmt in einem orangfarbenen Schwimmreifen im Pool

Babyschwimmen

Beim Planschen Motorik und Muskeln trainieren - eine tolle Sache für Baby und Eltern

Ab einem Alter von etwa drei Monaten ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mit dem Babyschwimmen zu beginnen. Während die Kleinen auf dem Trockenen noch nicht zu sehr vielen Bewegungen fähig sind, gelingen ihnen diese im Wasser ganz leicht, denn der Auftrieb im Wasser erleichtert viele Bewegungen. Das Bewegen und Planschen sowie der Kontakt zu anderen Kindern steht beim Babyschwimmen im Vordergrund. Zum richtigen Schwimmen sind Kinder in diesem Alter noch nicht in der Lage, diese Fähigkeit entwickeln sie erst im Alter von etwa 4-5 Jahren.
Aber das Planschen und Treten im Wasser fördert die Motorik und stärkt die Muskulatur. Die Übungen, die im Kurs gemacht werden, dienen dazu, ganz bestimmte Reflexe und Bewegungen zu schulen. Nach der Schwimmstunde ist daher unbedingt Ruhe angesagt, denn für einen Säugling ist das Babyschwimmen mit einem echten Power Workout zu vergleichen. Für die Kleinen ist danach Schlafen und Erhohlung besonders wichtig.

Angeboten werden Babyschwimmkurse vor allem von der DLRG, aber auch von fast allen Schwimmbädern - einen entsprechenden Kurs zu finden, sollte daher nicht allzu schwierig sein.

Atemschutzreflex bei Babys
Eltern brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass Ihr Kleines im nassen Element nicht zurecht kommt, denn der Atemschutzreflex ist angeboren. Sobald das Gesicht mit Wasser in Kontakt kommt, wird dieser Reflex ausgelöst und die Atemwege auf diese Weise vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Wann dieser Reflex zurückgebildet wird, ist unterschiedlich. Bei einigen Babys verschwindet er innerhalb der ersten Lebenswochen, bei anderen ist er nach ein paar Monaten noch vorhanden.
Aber natürlich solltest Du Dein Baby niemals unbeaufsichtig ins Wasser oder in dessen Nähe lassen!

Das Wasser im Schwimmbad
Um das Wasser im Schwimmbad machen sich viele Eltern Sorgen. Wenn Du überlegst, Dich zum Babyschwimmen anzumelden, haben wir hier ein paar Dinge, die Du wissen solltest.
Ganz wichtig ist die Wassertemperatur. Idealerweise liegt die Wassertemperatur zwischen 31-33°C. Du solltest immer darauf achten, dass Dein Kind nicht friert. Blaue Lippen oder Zittern sind ein eindeutiger Hinweis, dass es dem Kleinen zu kalt ist. Dann reicht es mit dem Baden für heute.
Das Wasser im Schwimmbad ist gechlort, dies dient zur Desinfektion. Moderne Schwimmbäder verfügen in der Regel über sehr gute Filtersysteme, Belüftungsmöglichkeiten und Frischwasserzufur, sodass es heutzutage kaum noch Probleme mit Trichloramin gibt. Trichloramin entsteht, wenn das Chlor im Wasser mit Schweiß, Kosmetika, Urin etc reagiert. Dadurch entsteht der typische Cklorgeruch, den wir mit Hallenbädern assoziieren. Trichloramin steht im Verdacht, die Atemwege zu reizen und sogar Asthma zu verursachen. Ein Wert von weniger als 0,2 milligaram pro Kubiketer gilt jedoch als unbedenklich. Moderne Badeanstalten halten diesen Wert normalerweise problemlos ein, sodass Du keine Bedenken haben musst.
Achte auf den Geruch im Hallenbad, riecht es sehr stark nach Chlor ist der Wert evtl. zu hoch. Scheue Dich nicht, einen Bademeister darauf anzusprechen.
Du selbst kannst übrigens ganz einfach Deinen Beitrag dazu leisten, dass es keine Probleme gibt: Verwende immer Schwimmwindeln und dusche Dich vor dem Schwimmen gründlich ab, entferne dabei auch Kosmetikprodukte.

Vorteile des Babyschwimmens

Verschiedene Studien belegen die positive Wirkung des Babyschwimmens. Kinder, die an diesen Kursen teilnehmen lernen meist eher Schwimmen als andere Kinder und auch ihre Beweglichkeit und Körperkoordination ist besser als bei Gleichaltrigen, die nicht am Babyschwimmen teilnehmen.

  • Stärkung des Immunsystems
  • Entwicklung motorischer Fähigkeiten
  • Förderung des Gleichgewichtssinns
  • Durch den engen Körperkontakt im Wasser wird die Verbindung zwischen Eltern und Baby gefördert: Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein wachsen.
  • Förderung der Wahrnehmung durch die Bewegung im Wasser
  • Eltern erlernen Haltegriffe, die auch bei späteren Schwimmbadbesuchen wichtig sind.
  • Scheu vor dem Element Wasser wird abgebaut

Die richtige Ausstattung fürs Babyschwimmen

Damit das Babyschwimmen für Baby und Eltern zu einem angenehmen Erlebnis wird, ist die richtige Ausstattung von Bedeutung.

Ganz wichtig sind Schwimmwindeln, die die Kleinen während des Babyschwimmens unbedingt tragen sollten.
Auf einen Badeanzug oder eine Badehose sollte eher verzichtet werden, da der direkte Kontakt zum Wasser dadurch eingeschränkt wird.
Ein bis zwei Handtücher, Babyduschgel, Hautcreme und Wickelsachen gehören ebenfalls ins Gepäck.
Wichtig ist auch zu wissen, dass Babys nach dem Schwimmen oft hungrig und durstig sind. Warme Getränke haben den Vorteil, dass sie nicht nur den Durst stillen, sondern auch die Körpertemperatur regulieren.
Eltern benötigen Badehose oder Badeanzug, Handtücher, Duschsachen und nach Belieben Badelatschen.

Ob spezielle Ausstattung benötigt wird, wie zum Beispiel ein Schwimmsitz oder ein sogenanntet Schwimmtrainer für Säuglinge, erfährst Du bei der Kursleitung. Schwimmflügel sind für die Allerkleinsten in der Regel nicht geeignet. Diese werden normalerweise erst bei etwas größeren Kindern eingesetzt, die anfangen richtig schwimmen zu lernen.

Auf die Vorbereitung kommt es an

Damit sich das Baby langsam an das Wasser gewöhnen kann, sollte einige Zeit vor dem ersten Babyschwimmen mit einigen Vorbereitungen begonnen werden.
Da das Wasser im Schwimmbad deutlich kühler ist als beim Bad in der Badewanne, sollte die Badetemperatur nach und nach ein wenig gesenkt werden, um eine allmähliche Gewöhnung an die Wassertemperatur zu ermöglichen.
Hat das Baby Scheu vor dem Wasser, kann ein Spielzeug dabei helfen, diese abzulegen. Dieses Spielzeug kann auch ruhig mit ins Schwimmbad genommen werden, um die Umgewöhnung zu erleichtern.

Babyschwimmen: Tipps & Infos

  • Schwimmkurse für Babys finden idealerweise in Kleingruppen statt und werden fackkundig angeleitet, zum Beispiel von der DLRG
  • Babys sollten nach Möglickeit vor der ersten Baderunde die Rotaviren-Imfpung hinter sich haben
  • Niemals übertreiben! Die Schwimmstunde sollte nicht zu lange dauern, 20 Minuten sind in der Regel völlig ausreichend
  • Ist Dein Baby krank, dann solltest Du auf den Besuch im Schwimmbad verzichten